Subscribe HoaVoUu Youtube
Kính mời Subscribe kênh
YouTube Hoa Vô Ưu
Sách Văn Học Phật Giáo
Sitemap Hoavouu.com
Điền Email để nhận bài mới

21. Als der vietn. Buddhismus nach Deutschland kam

17 Tháng Sáu 201400:03(Xem: 8769)
21. Als der vietn. Buddhismus nach Deutschland kam

in Essay zum 50. Mönchsjubiläums des

Hochehrwürdigen Thích Như Điển

 

Olaf Beuchling

 

I.

 

 Im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts – das genaue Datum ist unsicher, manches spricht jedoch für das Jahr 1677 – erreichte ein Mönch aus der südchinesischen Provinz Guangdong auf dem Seeweg die Küste Mittelvietnams. Sein Name war Yuan Shao, heutzutage besser bekannt unter seinem vietnamesischen Namen Nguyên Thiều (1648-1728). Man weiß, dass der Mönch als Neunzehnjähriger unter dem Meister Bổn Quả Khoáng Viên ordiniert wurde und in 33. Generation dem Linji-zōng bzw. Lin-Chi tsung, einer der Haupttraditionen des chinesischen Chan-Buddhismus, zugehörte. Möglicherweise zählte Nguyên Thiều zu jenen Chinesen, die nach dem Niedergang der Ming-Dynastie und der Eroberung des Reiches durch die Mandschuren China verlassen hatten. Vielleicht war er auch Teil des ohnehin beständigen kulturellen und wirtschaftlichen Austausches zwischen China und Vietnam. Ob als Flüchtling oder Glaubensbote, er kam zunächst als Fremder.

 Vietnam war zu dieser Zeit zerrissen. Im 17. Jahrhunderts war es zum Aufstieg von zwei konkurrierenden Feudalgeschlechtern gekommen, die mit europäischer Unterstützung versuchten, ihren Herrschaftsbereich gewaltsam auszubauen. Im Norden herrschten die Trịnh, in den mittleren und südlichen Landesteilen hatten die Nguyễn ein unabhängiges Herrschaftsgebiet geschaffen. Nguyên Thiều gewann das Vertrauen des Nguyễn-Herrschers Nguyễn Phúc Chu (1675-1725), der in seinem Machtzentrum Huế für ihn die Quốc Ân-Pagode errichten ließ. Damit begann der Aufstieg der Lâm Tế-Schule (der vietnamisierten Aussprache des chinesischen Linji-zōng) zu einer der einflussreichsten, wenn nicht sogar zu der einflussreichsten Richtung des vietnamesischen Buddhismus.

 Es ist eine Koinzidenz der Geschichte, dass genau 300 Jahre später die Lâm Tế-Schule als erste Schule des vietnamesischen Buddhismus durch den Hochehrwürdigen Như Điển nach Deutschland übertragen wurde. Auch er kam wie sein Vorgänger Nguyên Thiều vor drei Jahrhunderten zunächst als Fremder; auch er hatte ein vom Krieg gezeichnetes, zerrissenes Land hinter sich gelassen; und wie in Vietnam, wurde die Lâm Tế-Schule auch in Deutschland zu einer der größten buddhistischen Richtungen des Landes.

II.

 

 Mitte der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts sorgten politische Ereignisse in Südostasien für weltweite Schlagzeilen: Innerhalb weniger Monate waren die ehemaligen französischen Kolonien Laos, Kambodscha und Süd-Vietnam in den Machtbereich kommunistischer Kräfte geraten. In den nächsten Jahren folgte die größte, kostspieligste und langwierigste Fluchtbewegung, die das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) seit seiner Gründung zu begleiten hatte. Hunderttausende Menschen flohen auf dem Landweg oder über das Südchinesische Meer in die Anrainerstaaten. Die meisten Flüchtlinge stammten aus Vietnam. Sie verließen ihre Heimat, um politischen Repressionen wie Umerziehungskampagnen, Enteignungen und der Haft in Arbeitslagern zu entkommen, sie flohen vor wirtschaftlicher Not infolge planwirtschaftlicher Fehlentscheidungen und Missernten und später auch aufgrund der militärischen Konflikte mit Kambodscha und der Volksrepublik China.

 

 Zwischen 1975 und 1979 erreichten dem UNHCR zufolge 311.429 Vietnamesen per Schiff ein Erstasylland in Südostasien, wobei Malaysia, Hongkong und Indonesien die meisten Flüchtlinge zuließen. Weitere 14.666 Vietnamesen erreichten Thailand auf dem Landweg. Viele Menschen überlebten die gefährliche Flucht nicht: Sie wurden Opfer von Seepiraten, ertranken im Sturm oder verdursteten auf dem offenen Meer. Trotzdem weigerten sich immer mehr der angrenzenden südostasiatischen Staaten, Flüchtlingsboote in ihre Küstengewässer zu lassen. Das Schicksal der Menschen auf dem Frachter Hai Hong rückte die Misere der Flüchtlinge schlagartig in den Fokus der internationalen Öffentlichkeit. Nach einer wochenlangen Irrfahrt mit 2500 Menschen an Bord des hoffnungslos überfüllten Frachters, erlaubte es die malaysische Regierung den Flüchtlingen nicht, an Land zu gehen. Es wurde deutlich, dass diese humanitäre Krise zu einer internationalen Herausforderung geworden war. Durch diplomatische Verhandlungen und eine internationale Konferenz am 20. und 21. Juli 1979 in Genf wurden sowohl Vietnam als auch die internationale Staatengemeinschaft in die Verantwortung genommen. Die vietnamesische Regierung stimmte einem Orderly Departure Program (ODP) zu, durch das legale Wege für Ausreisewillige und zur Familienzusammenführung eröffnet wurden. Die ASEAN-Staaten in der Region ermöglichten die temporäre Aufnahme von Flüchtlingen in vom UNHCR organisierten Transitlagern. Von einer Reihe westlicher Staaten kam die Zusage, die Aufnahme und Niederlassung von vietnamesischen Flüchtlingen zu finanzieren.

 Die Vereinigten Staaten nahmen in Laufe der Jahre über die Hälfte der vietnamesischen Flüchtlinge auf. Frankreich, Kanada, Australien und die Bundesrepublik Deutschland zählten zu den weiteren Ländern, die größere Kontingente aufnahmen. Noch heute leben in diesen fünf Staaten die größten vietnamesischen Gemeinschaften außerhalb Asiens. 

 Die 10 Staaten mit den meisten Menschen vietnamesischer Herkunft außerhalb Vietnams

 

USA

1.548.449

Kambodscha

735.085

Frankreich

ca. 300.000

VR China

ca. 280.000

Taiwan

190.000

Kanada

180.125

Australien

173.663

Deutschland

ca. 140.000

Thailand

119.000

Süd-Korea

90.931

 Quelle: Olaf Beuchling & Tuan Van Cong (2013), S. 44 und S. 165

 

 Die Bundesrepublik Deutschland engagierte sich früh für die Flüchtlinge. Ihre Zusage zur Aufnahme von zunächst 1000 Flüchtlingen Ende 1975 wurde nach und nach auf knapp 40.000 Personen erhöht. Bis weit in die 1980er konnten vietnamesische Staatsangehörige damit rechnen, aus humanitären und politischen Gründen als Flüchtlinge anerkannt zu werden. Angesichts ihrer zum Teil dramatischen Fluchtumstände und der Berichterstattung in den Medien zogen die Bootsflüchtlinge die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf sich. Sie bildeten aber nur einen Teil der vietnamesischen Fluchtlinge. Andere gelangten im Rahmen der Familienzusammenführung oder der Asylverfahren nach Deutschland.

 

 Die ersten 163 vietnamesischen Bootsflüchtlinge wurden am 3. Dezember 1978 dank der Initiative des niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht in die Bundesrepublik eingeflogen und in das südniedersächsische Grenzdurchgangslager Friedland gebracht. Sie gehörten zu den Menschen, die wochenlang auf dem maroden Frachter Hai Hong vor Malaysia ausgeharrt hatten. Das Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen besteht noch heute. Gegenwärtig wird in einem Teil des Lagers ein Museum zur Migrations- und Flüchtlingsgeschichte der Bundesrepublik eingerichtet. Im September 2013 hielt ich in diesem Zusammenhang einen Vortrag über die Aufnahme vietnamesischer Flüchtlinge in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren.

 

 Dem Vorbild Niedersachsens folgend, nahm dann auch das Bundesland Hamburg Flüchtlinge aus Südostasien auf. Hier wurde die Wochenzeitung „Die Zeit“ federführend, die mit Unterstützung vieler Prominenter wie auch einfacher Bürger den Hamburger Senat von der außerplanmäßigen Aufnahme von 277 Menschen aus dem malaysischen Flüchtlingslager Pulau Bidong überzeugen konnte. Hamburg wurde für die Flüchtlinge auch insofern bedeutsam, da es der Heimathafen der Cap Anamur wurde. Dieses aus deutschen Spendengeldern finanzierte Rettungsschiff kümmerte sich ab Sommer 1979 um die Versorgung und Rettung der Boatpeople im Südchinesischen Meer. Heute findet sich am Hamburger Hafen an prominenter Stelle eine Gedenktafel, auf der sich die vietnamesischen Bootsflüchtlinge bei dem Hilfskomitee Cap Anamur und dem deutschen Volk für die Rettung von 11.300 Menschen bedanken und den auf der Flucht Verstorbenen gedenken.

 

 Schließlich fand sich für die zügige Aufnahme weiterer Flüchtlinge aus Südostasien ein breiter Konsens aus bürgerschaftlichem Engagement, Politik und Medien. Am 1. August 1980 trat dann das „Gesetz über Maßnahmen für im Rahmen humanitärer Hilfsaktionen aufgenommene Flüchtlinge“ in Kraft. Hiermit wurde ein bundesweit einheitlicher juristischer Rahmen für die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen aus Südostasien geschaffen.

 

III.

 

 Der Hochehrwürdige Như Điển reiste im April 1977 auf Einladung eines Freundes das erste Mal nach Deutschland. Er kam aus Japan, wo er seit 1972 an der Teikyo- und der Rissho- Universität ein Auslandsstudium absolviert hatte. Angesichts der unsicheren Lage in der Heimat nach 1975 entschied er sich, zunächst nicht heimzukehren. Für einige Monate wohnte Thích Như Điển in Kiel, lernte Deutsch und reiste an den Wochenenden durchs Land, um Landsleute zu besuchen. Man diskutierte die Situation in der Heimat und die Bedürfnisse der Vietnamesen in Europa. Erste Berichte über die Bootsflüchtlinge und die Beschneidung der Religionsfreiheit drangen nach Deutschland. Die vietnamesischen Buddhisten, die bereits in Deutschland lebten, drängten den Ehrwürdigen darauf, statt nach Japan zur Promotion zurückzukehren, in Deutschland zu bleiben und die hiesigen vietnamesischen Buddhisten zu betreuen. In seinem Buch von 1986 beschreibt Thích Như Điển die Situation wie folgt:

 „Ich wurde aufgefordert, in Deutschland zu bleiben, anstatt nach Japan zurückzukehren, denn der Bedarf nach einem buddhistischen Seelsorger war in Deutschland dringender als in Japan, wo es schon viel zu viel Mönche gab. […] Nach langem Hin und Her zwischen Für und Wider, und ermutigt durch die dringende Bitte wagte ich den Entschluss zu bleiben, um die seelsorgerischen Aufgaben zu übernehmen. Alle zeigten sich glücklich über meine Entscheidung und baten mich, eine Andachtsstätte und eine buddhistische Vereinigung zu gründen.“ (Thích Như Điển, 1986, S. 289f.)

 Thích Như Điển wurde zum Sommersemester 1978 für das Studium der Erwachsenenbildung an der Pädagogischen Hochschule Hannover immatrikuliert. Im Februar 1978 erfolgte der Umzug in die niedersächsische Hauptstadt. Die kleine Wohnung, die der Mönch bezog und die zugleich als Andachtsraum fungieren sollte, wurde durch Spenden der vietnamesischen Buddhisten finanziert. Am 2. April 1978 fand die Einweihungszeremonie für die Andachtsstätte Vien Giac in der Kestnerstraße 37 in Hannover (Ortsteil Südstadt) unter Anwesenheit des Ehrwürdigen Thich Minh Tam aus Frankreich statt. Der Grundstein für den vietnamesischen Buddhismus in Deutschland war gelegt.

 Ende 1978 wurde ein „Verein der vietnamesischen buddhistischen Studenten und Flüchtlinge in der Bundesrepublik“ gegründet, 1979 erschien die erste Ausgabe der Zeitschrift „Vien Giac“ (damals noch im Din-a-5 Format) und 1980 wurde die „Congregation der Vereinigten Vietnamesischen Buddhistischen Kirche, Abteilung Bundesrepublik Deutschland“ ins Leben gerufen. Bereits Anfang 1981 erfolgte der Umzug in die größeren Räumlichkeiten einer ehemaligen Metallfabrik in die Eichelkampstr. 35a – in direkter Nachbarschaft zum heutigen Standort der Pagode. Aus der Andachtsstätte wurde nun auch namentlich eine Pagode.

Die Geschehnisse der ersten zehn Jahre des vietnamesischen Buddhismus in der Bundesrepublik sind in dem zweisprachigen Buch Hình Ảnh Sinh Hoạt 10 năm Phật Giáo Việt Nam tại Tây Đức / Bilder von den zehnjährigen Aktivitäten des vietnamesischen Buddhismus in der Bundesrepublik Deutschland anhand zahlreicher Fotos festgehalten (Thích Như Điển, 1988). Bundesweit waren buddhistische Ortsgruppen oder kleine Pagoden hinzugekommen. So gelangte bereits 1984 die Ehrwürdige Nonne Thích Nữ Diệu Tâm nach Hamburg. Die Hansestadt war zu einer Hochburg vietnamesischer Flüchtlinge geworden, und so bestand Bedarf an der Errichtung einer Andachtsstätte. In München wurde im Januar 1985 unter Anwesenheit von 150 Besuchern (unter ihnen auch der CSU-Politiker Dr. Peter Gauweiler) die Andachtsstätte Tâm Giác eingeweiht. Es mussten aber noch mehrere Jahre vergehen, bis ein Ordinierter gefunden wurde, der langfristig die Verantwortung über die Pagode übernehmen konnte. In Berlin gehen die ersten buddhistischen Aktivitäten auf Besuche Thích Như Điểns bei örtlichen Studenten und Flüchtlingen zurück. Eine gute Zusammenarbeit gab es in den Anfangsjahren mit dem berühmten Buddhistischen Haus in Berlin-Frohnau und den deutschen Buddhisten der „Buddhistischen Gesellschaft Berlin e.V.“. 1981 wurde ein Ortsverein gegründet, ab 1983 entwickelte man Pläne zur Gründung einer vietnamesisch-buddhistischen Andachtsstätte oder Pagode. Umsetzen ließen sich diese jedoch erst 1987, als die Andachtsstätte Linh Thứu eingeweiht wurde. Auch in weiteren Städten wie Bremen, Frankfurt, Freiburg, Münster, Fürth-Erlangen, Wiesbaden, Rottershausen, Barntrup oder Norddeich hatten buddhistische Ortsvereine die Arbeit aufgenommen, regelmäßige Veranstaltungen durchgeführt oder Jugend- und Kulturgruppen ins Leben gerufen. Mancherorts wurden die Aktivitäten nach einigen Jahren wieder eingestellt, anderenorts konnten sie ausgebaut werden und mündeten in die Gründung von regulären Andachtsstätten oder Pagoden.

 

IV.

 

 Die buddhistische Szene in der Bundesrepublik in den späten 70er und frühen 80er Jahren war noch klein, machte zu dieser Zeit allerdings einige wichtige Entwicklungen durch. Das zuvor stark bildungsbürgerlich geprägte buddhistische Milieu wurde heterogener: Stammten die deutschen Buddhisten früherer Jahre häufig aus akademischen oder bürgerlichen Berufen, wurde Buddhas Lehre nun verstärkt auch für Menschen der neu entstandenen Alternativkulturen attraktiv. Parallel dazu ließ sich ein zunehmendes Interesse an buddhistischer Praxis und Erfahrung, vor allem an Meditation, ausmachen, welche zusehends die zuvor stärker ausgeprägte philosophisch-intellektuelle Rezeption überwog. Vor allem aber wurde die buddhistische Szene kulturell vielfältiger: Auch durch die wachsende Zahl von Migranten aus asiatischen Ländern kamen weitere buddhistische Traditionen nach Deutschland, deren religiöse Selbstorganisation (wie auch mit Falle des vietnamesischen Buddhismus) in den 1980er Jahren einsetzte.

 Die katholische und die evangelische Kirche sowie die Medien wurden auf das wachsende Interesse am Buddhismus in Deutschland aufmerksam. Einerseits wurden buddhistische Gruppen mit einer gewissen Skepsis als Konkurrenten auf dem religiösen Markt erachtet. Dazu muss man wissen, dass in den 1970er die Angst vor den destruktiven Auswirkungen sogenannter „Sekten“ oder „Jugendreligionen“ in der Bundesrepublik groß war. Da viele dieser relativ kleinen, aber medienwirksamen Gruppierungen indischer (und genauer: neohinduistischer) Provenienz waren, wurden auch buddhistische Gruppen mit einem gewissen Misstrauen beäugt. Dass diese Sorge nicht ganz ungerechtfertigt war, zeigte letztlich auch ein Fallbeispiel aus der vietnamesischen Gemeinde.

Andererseits begann auch die buddhistische Praxis, vor allem die Meditation, christliche Religiosität zu bereichern. Bekannte Persönlichkeiten wie der deutsche Jesuit und Zen-Meister Hugo Makibi Enomiya-Lassalle (1898-1990) oder der Benediktinermönch und Zen-Meister Willigis Jäger (geb. 1925) sind zwei Beispiele der Integration des Zen in christliche (katholische) Praxis. Allerdings wurden diese Versuche auch stark kritisiert. Willigis Jäger etwa wurden durch die Glaubenskongregation der katholischen Kirche 2002 alle öffentlichen Auftritte in Amt und Würden eines katholischen Priesters untersagt. (Originellerweise wurde ihm aber 2009 von dem chinesischen Chan-Meister Jing Hui die Bestätigung als Meister der Linji-Tradition in 45. Generation übertragen.)

 

V.

 

 Das Jahr 1989 stellt in Vielerlei Hinsicht sowohl für die bundesdeutsche Gesellschaft insgesamt als auch für die Entwicklung des vietnamesischen Buddhismus in Deutschland eine wichtige Zäsur dar. Mit dem Fall der Mauer 1989 und der deutschen Wiedervereinigung 1990 (die, anders als in Vietnam, mit friedlichen Mitteln erfolgt ist) kam es zu einer rasanten zahlenmäßigen Zunahme der Menschen vietnamesischer Herkunft in Deutschland. Hintergrund dieses demographischen Wachstums war die Anwesenheit von bis zu 60.000 Vietnamesen, die als Studenten, vor allem aber als Vertragsarbeiter in der ehemaligen DDR gelebt hatten. Die Begegnung der beiden vietnamesischen Gemeinschaften – zum einen die zumeist südvietnamesischen Flüchtlinge in den alten Bundesländern, zum anderen die zumeist nordvietnamesischen Arbeiter, die in der Regel Nutznießer des nordvietnamesischen Regimes waren – war alles andere als einfach. Vor allem Illegale aus anderen ehemals sozialistischen Ländern, die nach Deutschland kamen, um kriminellen Geschäften nachzugehen, waren in den 1990er ein großes Problem. Sie wurden für die Zehntausenden Vietnamesen, die auf ehrliche Art für ihren Lebensunterhalt arbeiteten, zu einer Bedrohung und beschädigten den sehr guten Ruf, den vietnamesische Zuwanderer in Deutschland bislang hatten. Ganz im Sinne des alten Sprichwortes: tốt danh hơn lành áo. Glücklicherweise haben diese Probleme in den letzten Jahren nachgelassen.

 Zum anderen fiel der Baubeginn des Klosters Viên Giác an seinem heutigen Standort auf das Jahr 1989. Thích Như Điển hatte die verschiedenen Phasen und Schwierigkeiten des Bauprojektes in einem Buch von 1995 detailliert beschrieben, so dass sie hier nicht wiederholt werden brauchen. Im Dezember 1991 konnte der Umzug in den neuen Gebäudekomplex erfolgen. Eineinhalb Jahre später, im August 1993, fand die feierliche Einweihungszeremonie des Klosters im Beisein buddhistischer Würdenträger aus dem In- und Ausland statt. Ermöglicht durch Spendengelder und zinslose Darlehen in Höhe von 9 Millionen DM sowie unzähligen Stunden der Eigenleistung engagierter Buddhisten war die Pagode bei ihrer Fertigstellung die größte buddhistische Institution in Deutschland; noch heute zählt sie zu einem der größten buddhistischen Bauten Europas. Das zweistöckige Hauptgebäude hat eine Fläche von 815 Quadratmeter, die Nebengebäude von 666 Quadratmeter. Auf die Andachtshalle entfallen 450 Quadratmeter, sie kann somit rund 400 Menschen Platz bieten. Des Weiteren gibt es eine große Gemeinschaftsküche, einen Veranstaltungsraum, einen Patriarchen- und Meditationsraum, eine Bibliothek und viele weitere Räumlichkeiten. Bereits kurz nach dem Bezug wurden in der Pagode nationale und internationale Veranstaltungen ausgerichtet. Der Dalai Lama besuchte die Pagode Viên Giác in Hannover mehrfach (zuletzt 2013), der World Buddhist Sangha Council (WBSC) tagte unter Teilnahme von Mönchen aus 16 Nationen 1991 in der Pagode und 1995 hielt der vietnamesische Sangha im Ausland seinen Kongress in der Pagode ab. Thích Như Điểns Wirken wurde 2011 ausgezeichnet, indem der Ministerpräsident von Sri Lanka und der Sri Lanka Ramanna Nikaya (einer von drei orthodoxen Mönchsorden in Sri Lanka) ihm einen Ehrentitel zur Anerkennung seiner Verdienste bei der Verbreitung des Buddhismus in Europa verlieh.

 

VI.

 

 Von Hannover aus verbreitete sich der vietnamesische Buddhismus bundesweit. Neben dem Zentrum Viên Giác finden sich Pagoden und Andachtsstätten unter anderem in Hamburg, Berlin, München, Frankfurt, Aachen, Freiburg, Nürnberg, Mönchengladbach und Ravensburg – letztgenannte Stadt ist die Heimat der Pagode Vien Duc, einem weiteren persönlichen Projekt von Thích Như Điển. Zudem gibt es nun auch in den östlichen Bundesländern vietnamesisch-buddhistische Aktivitäten: So konnte nach langen rechtlichen und politischen Querelen in Leipzig die Chùa Phước Nghiêm als erstes vietnamesisches Nonnenkloster in Ostdeutschland eröffnet werden, und im sächsischen Schmiedeberg rief Thích Hạnh Tấn (einer der ersten vollordinierten Schüler Thích Như Điểns und Abt der Pagode Viên Giác in den Jahren 2003-2007) das Amitayus Klausurkloster ins Leben.

 Es kann an dieser Stelle hinzugefügt werden, dass sich neben den Pagoden und Andachtsstätten der traditionell orientierten Lâm Tế-Schule auch Gruppen finden, die sich an der Praxis des populären Mönchs und Buchautors Thích Nhất Hạnh (42. Generation der Lâm Tế Chánh Tôn-Schule) und seinem „Order of Interbeing“ (Tiếp Hiện) orientieren. Neben dem großen Zentrum in Waldbröl (2008 eröffnet) handelt es sich hierbei überwiegend um deutschsprachige Laiengruppen ohne eigene Räumlichkeiten.

 

VII.

 

 Als Thích Như Điển 1977 in Deutschland ankam, war der Buddhismus noch eine relativ kleine Erscheinung. Heutzutage ist er nach dem Christentum und dem Islam die drittgrößte Religion in Deutschland, auch wenn die genaue Anzahl der Buddhisten in Deutschland unsicher ist. Schätzungen schwanken zwischen 270.000 und 650.000 Menschen. Die niedrigere Zahl wird von der Deutschen Buddhistischen Union (DBU) genannt und lediglich als „sehr grobe Schätzung“ bezeichnet. Hierbei wird davon ausgegangen, dass etwas mehr als die Hälfte der Buddhisten zugewanderter Herkunft seien. Die höhere Zahl stammt aus dem Religionsmonitor der Bertelsmann-Stiftung. Hier wurden Menschen befragt, welcher Religion sie sich zugehörig fühlen, die Antworten dann auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet. Manches spricht dafür, dass die höhere Zahl eher zutrifft.

 

 Ein besonderes Merkmal des Buddhismus in Deutschland ist seine Vielfältigkeit. Man findet heute sowohl Gemeinschaften aus dem Theravada wie auch aus dem Mahayana und dem Vajrayana. Zu den populärsten Richtungen zählen neben dem vietnamesischen Buddhismus der tibetische Buddhismus und der japanische Zen-Buddhismus. 

 Zugewanderte (asiatische) und einheimische (deutsche) buddhistische Gemeinschaften stehen in Deutschland vor tendenziell unterschiedlichen Herausforderungen. So spielt für die aus Asien zugewanderten Buddhisten die Pflege der Herkunftskultur eine wichtige Rolle. Dazu gehört die Pflege der Sprache für die heranwachsenden Generationen. So soll die Kommunikation mit den Eltern und der Verwandtschaft in der Heimat aufrechterhalten werden. Auch werden über die Sprache bestimmte kulturelle Werte und buddhistische Konzepte überliefert, die sich nicht einfach in die deutsche Sprache übersetzen lassen. Deutsche Buddhisten sind hingegen eher bemüht, den Buddhismus für westliche Menschen und Lebenszusammenhänge zu interpretieren. Häufig wird explizit ein „deutscher“, „europäischer“ oder „westlicher“ Buddhismus an gestrebt. Seit einigen Jahren wird auch von einem „säkularen Buddhismus“ gesprochen, und es hat den Anschein, dass diese Strömung innerhalb der buddhistischen Landschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt. Man versucht, einen pragmatischen Ansatz auf der Basis frühbuddhistischer Lehren und Praxis zu vertreten, der weitgehend auf jegliche übernatürlichen oder religiösen Aspekte verzichtet, die durch kulturspezifische Einflüsse auf den Buddhismus entstanden sind.

 Ein weiterer Unterschied zwischen zugewanderten und einheimischen Buddhisten findet sich in der Organisation und Hierarchie der Gemeinden. So spielen im westlichen Buddhismus Ordinierte eine geringere Rolle als in den meisten asiatischen Gemeinschaften. Während den vietnamesischen, thailändischen oder sri-lankischen Gemeinden in Deutschland immer Mönche oder Nonnen vorstehen, die die Verantwortung für die Weitergabe der Lehre und der Praxis inne haben, finden sich viele deutsche buddhistische Gemeinden, in denen Laien als vollwertige und erfahrene Lehrer fungieren. Wird das Fehlen von Ordinierten in vielen asiatischen Traditionen als Manko empfunden, ist es in den Augen vieler deutscher Gemeinschaften Ausdruck von Gleichheit.

 Diese Unterschiede (und es gibt noch einige mehr, die hier nicht genannt werden) bedeuten aber nicht, dass die eine oder andere Form des Buddhismus in Deutschland „authentischer“ oder gar „besser“ sei. Die biographische Vielfalt von Individuen, ihre persönlichen Bedürfnisse und momentanen Lebenssituationen sowie ihre kulturellen Prägungen sind zu vielgestaltig, als dass eine einzige Form des Buddhismus es vermag, allen Menschen gerecht zu werden. Die Unterschiede bedeuten auch nicht, dass die Begegnung zwischen asiatischen und deutschen Buddhisten konfliktreich sei. Ganz im Gegenteil: Es gibt mittlerweile vielfältige Begegnungen, gegenseitige Unterstützung und einen innerbuddhistischen Austausch zwischen „asiatischen“ und „deutschen“ Buddhisten, von dem alle profitieren. Als jemand, der auch von Berufs wegen einen engen Kontakt zu buddhistischen Migranten wie auch zu buddhistischen Deutschen pflegt, konnte ich dabei feststellen, wie gut der Ruf der vietnamesischen Buddhisten in Deutschland ist.

Heutzutage hat sich der vietnamesische Buddhismus in Deutschland hat sich als wichtiger und anerkannter Bestandteil der religiösen Landschaft im Allgemeinen und der buddhistischen Szene im Besonderen etabliert. In Gesprächen mit Mitgliedern anderer buddhistischer Gruppen wurde mir immer wieder deutlich, wie respektiert die vietnamesischen Buddhisten sind. Nicht zuletzt imponiert ihr Organisationstalent und die Offenheit anderen Schulrichtungen gegenüber. Diese Offenheit scheint mir auch der Schlüssel für die zukünftige Entwicklung des Buddhismus in Deutschland zu sein. Einerseits gilt es, die Vielfalt der buddhistischen Gemeinschaften zu achten - ob deutsche Buddhisten, Exilbuddhisten oder gemischte Gemeinschaften, ob Theravada oder Mahayana, ob Ordinierte oder Laien. Andererseits wird man zukünftig staatlichen Stellen gegenüber verstärkt als eine Religionsgemeinschaft gegenübertreten müssen. Hierbei ist es wichtig, die Vielfalt, die im Buddhismus schon historisch angelegt war, zu wahren und sich nicht durch (politische) Einwirkungen von außen homogenisieren zu lassen. 

 

  Literatur

 Olaf Beuchling (2003): Vom Bootsflüchtling zum Bundesbürger. Migration, Integration und schulischer Erfolg in einer vietnamesischen Exilgemeinschaft. Münster.

 Olaf Beuchling & Tuan Van Cong (2013): Vom Mekong an die Elbe. Buddhistisches Klosterleben in der vietnamesischen Diaspora / Xuôi dòng Cửu Long đậu bến Elbe. Nếp Chùa Việt trên đất khách. Hamburg.

 Thích Như Điển (1986): Đời sống Tinh thần của Phật Tử Việt Nam tỵ nạn tại Ngoại quốc / Das geistige Leben der Buddhistischen Vietnam-Flüchtlinge im Ausland. Hannover.

 Thích Như Điển (1988): Hình ảnh Sinh Hoạt 10 năm Phật Giáo Việt Nam tại Tây Đức / Bilder von den zehnjährigen Aktivitäten des vietnamesischen Buddhismus in der Bundesrepublik Deutschland. Hannover.

 Thích Như Điển (1995): Klosterpagode Viên Giác. Hannover.

 Thích Như Điển (1996): Phật Giáocon người / Der Buddhismus und die Menschen. Hannover.

 Vien Giac (2013): Chronik Vien Giac Pagode 1978-2013. Online unter: http://deutsch.viengiac.de/chronik-vien-giac-pagode-1978-2013

 

 Über den Autor:

 Dr. Olaf Beuchling (Thiện Trí) ist Sozialwissenschaftler, Autor und Dozent an verschiedenen Universitäten im In- und Ausland, u.a. am Numata Zentrum für Buddhismuskunde der Universität Hamburg. Gemeinsam mit Tuan Van Cong verfasste er das zweisprachige Buch: Vom Mekong an die Elbe. Buddhistisches Klosterleben in der vietnamesischen Diaspora / Xuôi dòng Cửu Long đậu bến Elbe. Nếp Chùa Việt trên đất khách (Hamburg, Abera Verlag 2013).
Gửi ý kiến của bạn
Tắt
Telex
VNI
Tên của bạn
Email của bạn
(Xem: 19877)
Lửa trong Cái Trí là một quyển sách của sự thâm nhập quan trọng được hướng dẫn bởi Krishnamurti, Ông Không dịch
(Xem: 20947)
Một tấm lòng, một con tim hay một thông điệp mà Mặc Giang nhắn gởi: “Cho dù 10 năm, 20 năm, 30 năm. Năm mươi năm nửa kiếp còn dư, Trăm năm sau sỏi đá còn mềm...
(Xem: 19310)
Nữ Phật tử ở khắp nơi trên thế giới đang cố gắng đổi mới, và bộ sưu tập này đề cập đến các hoạt động của họ ở Ấn Độ, Tích Lan, Miến Điện, Thái, Campuchia, Nepal, Tây Tạng, Đại Hàn, Nhật, Đức, Anh...
(Xem: 40567)
Đa số dân chúng là Phật tử thuần thành và số lượng tu sĩ khá đông đảo nên Miến Điện mệnh danh xứ quốc giáo với hai đường lối rõ rệt cho chư Tăng Ni: PHÁP HỌC (Pariyattidhamma) và PHÁP HÀNH (Patipattidhamma).
(Xem: 21289)
Khi trình bày vấn đề, chúng tôi chọn văn học Phật giáo Lý-Trần để minh họa, bởi lẽ văn học Phật giáo Lý- Trần là kết tinh của những tinh hoa văn học Phật giáo Việt Nam.
(Xem: 41104)
Đức Phật là người đầu tiên xướng lên thuyết Nhân bản, lấy con người làm cứu cánh để giải quyết hết mọi vấn đề bế tắc của thời đại. Cuộc đời Ngài là cả một bài thánh ca trác tuyệt...
(Xem: 24139)
Tinh thần Bồ tát giới, không những được đề cao ở các kinh điển Bắc Phạn mà ngay ở trong kinh điển Nam Phạn hay Pàli cũng hàm chứa tinh thần này.
(Xem: 23081)
Không bao lâu sau khi Đức Thế Tôn nhập Niết bàn, tôn giả Đại Ca Diếp tập họp 500 vị đại Tỳ kheo tại giảng đường Trùng Các, bên dòng sông Di Hầu, thành Tỳ Xá Ly, để chuẩn bị kết tập kinh luật.
(Xem: 17867)
Biết Phật pháp, ứng dụng được Phật pháp vào đời sống của mình, đó là phước báu lớn nhất mà mình nhận được trong cuộc đời này. Bởi nhờ đó, mình đi không lầm lẫn.
(Xem: 26990)
Tập sách nhỏ này, là một tập tài liệu vô cùng quí giá, do sự tham khảo các kinh sách của Đức Thế Tôn để lại với các tài liệu tác giả đã sưu tầm và tham quan tại một số địa phương...
(Xem: 20764)
Trước khi Người nhập diệt Đại Bát-Niết-bàn, Phật đã khuyên những đệ tử kính đạo nên viếng thăm, chiêm bái bốn nơi để được tăng thêm sự truyền cảm về tâm linh của mình...
(Xem: 33657)
Trong giới biên khảo, sử gia giữ một địa vị đặc biệt, vì sức làm việc phi thường của họ. Họ kiên nhẫn, cặm cụi hơn hết thảy các nhà khác, hi sinh suốt đời cho văn hóa...
(Xem: 21051)
Sân hận không thể vượt thắng bằng sân hận. Nếu người ta biểu lộ sân hận đến chúng ta, và chúng ta thể hiện giận dữ trở lại, kết quả là một thảm họa.
(Xem: 28952)
Nền giáo học của Phật giáo có nội dung rộng lớn tận hư không pháp giới. Phật dạy cho chúng ta có một trí tuệ đối với vũ trụ nhân sinh, giúp chúng ta nhận thức một cách chính xác...
(Xem: 12712)
Tập sách Lối về Sen Nở bao gồm những bài viết, bản dịch, bài tham luận trong các kỳ hội thảo, đăng rải rác trên các tạp chí, nguyệt san Phật giáo mấy thập niên qua.
(Xem: 25333)
Mọi người đều biết là Đức Phật không hề bắt ai phải tin vào giáo lý của Ngài và Ngài khuyên các đệ tử hãy sử dụng lý trí của mình dựa vào các phương pháp tu tập...
(Xem: 19162)
Con ơi, hãy can đảm vươn mình đứng dậy hiên ngang như con mãnh sư để nhìn ngắm cuộc đời, đừng sợ hãi lẩn tránh, cũng đừng toan tính gì hơn cho cuộc đời này nữa.
(Xem: 17530)
Lắng nghe hay ngắm nhìn thực tại thì có thể thực hiện bất cứ ở đâu và lúc nào vì tâm và cảnh luôn có mặt tại đây và bây giờ mà không cần chờ đợi một thời gian...
(Xem: 25808)
Thật vậy, trên bất cứ một khía cạnh nào, Đức Phật đều giữ cho tôn giáo của Ngài không bị vướng mắc vào những thứ cành lá chết khô của quá khứ.
(Xem: 19025)
Krishnamurti đã quan sát rằng chính động thái của thiền định, trong chính nó, sẽ sáng tạo trật tự cho sự hoạt động của suy nghĩ mà không có sự can thiệp của ý muốn...
(Xem: 19010)
Trong Đạo Phật, khi tâm thức chúng tatrình độ khởi đầu, chúng ta được dạy cho những sự thực hành nào đấy để thực tập. Khi qua những thực tập ấy, tâm thức chúng ta đã phát triển một ít...
(Xem: 29051)
Đức Phật dạy rằng hạnh phúcvấn đề thiết thực hiện tại, không phải là những ước mơ đẹp đẽ cho tương lai, hay những kỷ niệm êm đềm trong quá khứ.
(Xem: 18928)
Tư tưởng Lão Tử rất nhất quán nên dù chỉ viết hai bài về Lão Tử Đạo Đức Kinh nhưng trong đó cũng liên quan hầu như toàn bộ tinh hoa đạo lý của nhà Đạo Học vĩ đại này.
(Xem: 33364)
Thầy bảo: “Chuyện vi tiếu nếu nghe mà không thấy thì cứ để vậy rồi một ngày kia sẽ thấy, tự khám phá mới hay chứ giải thích thì còn hứng thú gì.
(Xem: 38430)
Sở dĩ chúng ta mãi trôi lăn trong luân hồi sinh tử, phiền não khổ đau là vì thân tâm luôn hướng ngoại tìm cầu đối tượng của lòng tham muốn. Được thì vui mừng, thích thú...
(Xem: 31273)
Nếu không có cái ta ảo tưởng xen vào thì pháp vốn vận hành rất hoàn hảo, tự nhiên, và tánh biết cũng biết pháp một cách hoàn hảo, tự nhiên, vì đặc tánh của tâm chính là biết pháp.
(Xem: 18256)
Người muốn thấu triệt pháp môn tu tập, xứng lý, hợp cơ, trước hết cần phải tạo cho mình có cái nhìn căn bản tổng quát về tôn giáo mình... HT Thích Bảo Lạc
(Xem: 24533)
Ðức Thế Tôn muốn cho thầy vun trồng thêm niềm tin nên Ngài mới dạy thêm rằng: Này Upakàjivaka, những người hết phiền não trong thế gian này là người thắng hóa trong mọi nơi.
(Xem: 19463)
Một trong những nhân tố chính yếu cung cấp năng lượng cho Cách Mạng Hạnh Phúc đã là sự nghiên cứu khích động phơi bày nhiều lợi ích của hạnh phúc – những hạnh phúc trải rộng...
(Xem: 17923)
Truyện thơ Tôn giả La Hầu La - Tác giả: Tâm Minh Ngô Tằng Giao
(Xem: 23083)
Khi tại thế, Ðức Phật đi hoằng hóa nhiều nước trong xứ Ấn Ðộ, đệ tử xuất gia của ngài có đến 1250 vị, trong đó có Bà Ma Ha Ba Xà Ba Ðề...
(Xem: 18039)
Bởi vì sự mở mang một cái trí tốt lành là một trong những quan tâm chính của chúng ta, người ta dạy học như thế nào là điều rất quan trọng. Phải có một vun quén của tổng thể cái trí...
(Xem: 32225)
Tất nhiên không ai trong chúng ta muốn khổ, điều quan trọng nhất là chúng ta nhận ra điều gì tạo ra khổ, tìm ra nguyên nhân tạo khổ và cố gắng loại trừ những nhân tố này.
(Xem: 17398)
Ðối tượng của tuệ giác Phật họcthuyết minh tận cùng chân lý của vạn pháp. Khoa học đang khởi đầu bước lên trên con đường tận cùng chân lý của Phật học.
(Xem: 17443)
Với một sự sáng suốt tuyệt đối và một niềm thương cảm vô biên Ngài nhận thấy con người tác hại lẫn nhau chỉ vì vô minh mà thôi...
(Xem: 16093)
Muốn sáng tạo sự giáo dục đúng đắn, chắc chắn chúng ta phải hiểu rõ ý nghĩa của sống như một tổng thể, và muốn có điều đó chúng ta phải có thể suy nghĩ, không cố chấp...
(Xem: 18576)
Tôi thức dậy trong một sự yên tĩnh như thế ấy ở Pomona. Tiếng chim hót vang rừng những không thể nói là tiếng ồn. Nó lại càng làm cho sự yên lặng thêm sâu hơn về bề sâu là khác.
(Xem: 20785)
Ngày xưa có một chú tiểu Sa Di đến học Phật giáo với một vị thầy rất sáng suốt. Chú là một đứa đệ tử rất tốt. Chú rất lễ phép, thành thật và biết vâng lời.
(Xem: 18085)
Đóa sen, nếu nhìn dưới kính hiển vi và suy luận theo thiên văn học, là nền tảng của vũ trụ và cũng là một phương tiện giúp ta khám phá vũ trụ.
(Xem: 20132)
Mái Kim Các Tự làm bằng gỗ mịn thoai thoải dốc xuống. Đường nét kiến trúc vừa nhẹ nhàng vừa đẹp đẽ. Đó là một kiệt tác phẩm của lối kiến trúc đình viên...
(Xem: 14910)
Tác phẩm Đôi bạn hành hương (Công Chúa Tinh Khôi và Hoàng tử Ếch) là một điển hình trong cõi văn đầy màu sắc Phật giáo của Chiêu Hoàng.
(Xem: 20929)
Điều tôi muốn là con đường đưa đến sự chấm dứt mọi đau khổ, một con đường đã được khám phá hơn hai ngàn năm trăm năm nay nhưng mãi đến thời gian gần đây tôi mới ý thức được nó.
(Xem: 15071)
Đức Phậttiêu biểu tuyệt hảo về Từ, Bi, Hỷ Xả. Đó là Tứ Vô Lượng Tâm toàn bích, không một tỳ vết, thể hiện qua suốt cuộc đời thị hiện ta-bà của Ngài.
(Xem: 15772)
Cám ơn nàng. Nàng đã đem lại cho ta SỰ THẬT. Nàng đã cho ta thấy cái phi lý của tưởng tượng. Ta sẽ không còn ôm giữ một hình ảnh nào, vì Phật đã dạy: Pháp còn phải bỏ huống chi phi pháp.
(Xem: 12948)
Cha cô vẫn nói, cô giống mẹ từ chân tơ, kẽ tóc, vừa xinh đẹp, vừa tài hoa. Cha thương nhớ mẹ bao nhiêu là yêu quí cô bấy nhiêu.
(Xem: 14515)
Bàng bạc khắp trong tam tạng kinh điển, hằng hà sa số mẩu truyện, đức Phật thường nhắc đến sự liên hệ giữa Ngài và các đệ tử, giữa chúng sanh và Ngài trong những kiếp quá khứ.
(Xem: 14932)
Diệu nhắm mắt lại, không biết mình đang mơ hay tỉnh. Phép lạ nào đã biến đổi tâm hồn Quảng đến không ngờ?
(Xem: 29430)
“Chẳng có ai cả” là một tuyển tập những lời dạy ngắn gọn, cô đọng và thâm sâu nhất của Ajahn Chah, vị thiền sư lỗi lạc nhất thế kỷ của Thái Lan về pháp môn Thiền Minh Sát.
(Xem: 12780)
Giáo lý vô ngã đề cập trực tiếp đến cách thức mà chúng ta đang nhận hiểu về bản thân mình và thế giới quanh ta, chỉ ra những điểm hợp lý và bất hợp lý trong cách nhìn nhận đó.
(Xem: 14538)
Tôi thích nhìn ngắm những sự việc như chúng là và đối diện những sự kiện; thuộc cá nhân tôi không có cảm tính của bất kỳ loại nào, tôi xóa sạch tất cả điều đó.
Quảng Cáo Bảo Trợ
Gủi hàng từ MỸ về VIỆT NAM
Get a FREE Online Menu and Front Door: Stand Banner Menu Display for Your Restaurant